Ernesto Yerena
Honor the Treaties, 2018
We the Resilient, 2017
Protect Sacred Water, 2015
Reproduktionen
Honor the Treaties, 2018
Das Plakat mit dem Slogan „Honor the Treaties“ basiert auf zwei Hauptthemen: die Einhaltung der in der Verfassung festgelegten Verträge mit den Native Americans bzw. First Nations, die die Regierung der Vereinigten Staaten seit Jahrhunderten verletzt hat. Es basiert auf der Armut, Gewalt und Unterdrückung, der die Oglala Lakota in der Pine Ridge Reservation in South Dakota ausgesetzt sind, die auch von vielen Lakota als Kriegsgefangenenlager #334 bezeichnet wird. Wounded Knee befindet sich in der Pine Ridge Reservation der Oglala Lakota in South Dakota, wo 1890 das Massaker von Wounded Knee stattgefunden hat.
We the Resilient, 2017
Originalfotografie Ayşe Gürsöz
Die Proteste gegen den Bau der Dakota Access-Pipeline (DAPL) gehören zu den größten Umweltbewegungen der 2000er-Jahre in den USA und führten unter anderem zur größten Zusammenkunft von Native Americans bzw. Angehörigen der First Nations. Die Dakota Access Pipeline war ein 3,8-Milliarden-Dollar-Projekt zum Bau einer unterirdischen Ölpipeline, die sich über 1.172 Meilen quer durch die Vereinigten Staaten erstreckt und das Standing Rock Reservat unterquert. Die Pipeline wurde 2014 vorgeschlagen und stieß sofort auf den Widerstand der ansässigen Gruppen und von Umweltschützern. Diese lehnten das Projekt ab, weil es die kulturell, spirituell und ökologisch bedeutsame Gebiete und Wasserwege bedrohte. Nach vielfachen Protesten entschied am 6. Juli 2020 ein Bundesrichter, die Dakota Access Pipeline stillzulegen und sie bis zu einer Umweltprüfung von allem Öl zu entleeren. Nichtsdestotrotz wird die Pipeline bis heute ohne legale Erlaubnis betrieben.
Das Bild des Posters zeigt Helen Red Feather, eine Veteranin der Besetzung von Wounded Knee 1973, beim Protest gegen die Pipeline. Sie schreibt auf Facebook über sich: „Ich bin Lakota. Ich bin Kämpferin für die Freiheit. Das bin ich. Ich habe Geschichte. Ich komme aus einer Kriegerfamilie, die das Volk beschützt…Ich bin Kriegerin. Ich werde für meine Enkel kämpfen, bis ich tot bin.“
Protect Sacred Water, 2015
Das Plakat entstand im Jahr 2015 durch eine Zusammenarbeit zwischen der Owe Aku, der Basisorganisation der Lakota und dem Künstler Ernesto Yerena. Es richtet sich gegen die Ausbeutung des Wassers als natürliche Ressource und möchte vermitteln, wie wichtig Wasser für das Überleben der Lakota ist. Wasser wird in der trockenen Umgebung der Great Plains eine wichtige, fast schon spirituelle Funktion hinzugeschrieben. Die in den Great Plains in Nordamerika lebenden Lakota (oder Blackfeet) entwickelten über Jahrtausende hinweg ihre eigenen Methoden, um mit dem begrenzten Wasservorrat zu leben.
Ernesto Yerena Montejano wurde in El Centro, Kalifornien, geboren, einer Kleinstadt an der Grenze zu Mexiko. Er verarbeitet in seinen Werken seine Beobachtungen zu den länderübergreifenden Ansichten und den Interaktionen der mexikanischen Gemeinschaften auf beiden Seiten der Grenze. Ernesto Yerena erzählt auch von seinen persönlichen Identitätskonflikten und seinem Aufwachsen zwischen den USA und Mexiko. Durch seine Bildsprache bringt der Künstler politische Anliegen ans Licht, indem er kulturelle Ikonen, Rebellen und alltägliche Menschen zeigt, die ihre Haltung gegen Unterdrückung zum Ausdruck bringen.
→linktr.ee/Ernestoyerena
Ernesto Yerena
Honor the Treaties, 2018
Paper, Reproduction A2
Ernesto Yerena / Ayşe Gürsöz
We the Resilient, 2017
Paper, Reproduction A2
Ernesto Yerena
Protect Sacred Water, 2015
Paper, Reproduction A2