Luiza Prado de O. Martins
(geboren 1985 in Rio de Janeiro, lebt und arbeitet in Berlin)
Luiza Prados poetischen Arbeiten liegt eine intensive künstlerisch-wissenschaftliche Recherche zugrunde. Sie beleuchtet darin die Zusammenhänge zwischen Umweltzerstörung, Kolonialgeschichte und der biopolitischen Kontrolle über rassifizierte Körper. Ihre Überlegungen verknüpft sie mit einer aktuellen Analyse der neofaschistischen Politik der brasilianischen Regierung. In ihrer Recherche legt sie offen, wie sich die Situation der indigenen Bevölkerung durch die Pandemie und die strategische Ignoranz der Machthabenden während der Pandemie verschärft hat. Die Überwindung von Trauma und der Aufbau von Resilienz erscheinen hier als radikaler Akt des dekolonialen Widerstands.
→luiza prado
Als Antwort auf die jahrhundertelang anhaltenden koloniale Gewalt gegen indigene Körper und Gemeinschaften, erschafft die brasilianische Künstlerin Luiza Prado mit der Installation For Those Who Stand at Shorelines einen immersiven Raum für Praktiken des Kümmerns und der (Selbst-) Liebe.
Der kolonialen, patriarchalen und weißen Vorherrschaft, die durch die Regierung des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaros ausgeübt wird und das Leben von tausenden marginalisierten Subjekten gefährdet, stellt Prado Praktiken, die positive Affekte, Gemeinschaft und Visionen einer pluralen Zukunft stärken sollen.
Foto: © Luiza Prado de O. Martins
Installation: Luiza Prado de O. Martins
For Those Who Stand at Shorelines, 2019-2020